Unabhängig von Geschlecht oder Sexualität

Schutz vor Gewalt ist ein Menschenrecht

Wir setzen uns für den Aufbau eines queeren Krisen- und Gewaltschutzhauses in Köln ein – als Zufluchtsort für Menschen, die queerfeindliche, transfeindliche oder weitere geschlechtsspezifische Gewalt erleben.

Neben geschützten Räumen für Betroffene arbeiten wir aktiv daran, die Zivilgesellschaft sowie bestehende Gewaltschutzstrukturen für die Lebensrealitäten und Bedürfnisse von LSBTIQA*-Personen zu sensibilisieren – durch Fortbildungen, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit.

Warum braucht es eine queere Krisen- und Schutzeinrichtung in Köln?

In Köln fehlt bislang ein queer- und trans*sensibles Schutzangebot für Menschen, die von queerfeindlicher Gewalt betroffen sind oder als queere Person Gewalt in der Familie oder ihren Beziehungskontexten erfahren und dringend einen sicheren Ort benötigen.

Bestehende Einrichtungen sind meist binär organisiert – entweder für Frauen oder Männer – und berücksichtigen selten queere Identitäten, verschiedene sexuelle Orientierungen oder nicht-heteronormative Beziehungsformen. Das führt nicht nur zu Ausschlüssen, sondern oft auch zu weiterer Diskriminierung.

Queerspezifische Gewalt ist keine einmalige Erfahrung – sie ist oft strukturell, wiederkehrend und retraumatisierend. Anders als viele andere Formen traumatischer Gewalt kennt sie kein klares Ende. Umso wichtiger sind Schutzräume, in denen queere Betroffene sicher sind – begleitet von Fachkräften, die queer-sensibel und traumasensibel arbeiten.

Hinzu kommt: Viele queere Menschen können in Krisensituationen nicht auf familiären Rückhalt zählen und es fehlt an einem sozialen Netz.

Gegenwärtig existieren bundesweit nur zwei Schutzunterkünfte in Berlin und München speziell für queere Menschen – mit sehr begrenzter Platzanzahl. Die Nachfrage wächst deutlich, wie auch die Erfahrungen aus der Beratung im rubicon e.V. zeigen.

Köln braucht endlich einen Schutzraum, der queere Lebensrealität, insbesondere die von trans- und intergeschlechtlichen sowie nicht-binären Personen, ernst nimmt.